Das DROP OUT ist die Drogenberatungsstelle der Stadt Gladbeck. Das Angebot soll suchterkrankten Personen einen unkomplizierten und schnellen Zugang zur Drogenhilfe ermöglichen. Das Beratungsangebot richtet sich in erster Linie an Konsument:innen illegaler Drogen und deren Familienangehörige sowie Partner:innen. Darüber hinaus bietet die städtische Einrichtung Informationen für alle, die Fragen rund um das Thema illegale Drogen haben. Es sollen gemeinsame und realistische Ziele mit den Betroffenen besprochen werden, die zu einer Verbesserung deren Lebenssituation beitragen können. Die Beratung ist somit zieloffen und basiert auf den Prinzipien: Freiwilligkeit, Eigenverantwortlichkeit sowie Anonymität und Schweigepflicht. Weitere Angebote der Beratungsstelle sind:
Beantragung und Vermittlung in ambulante, teilstationäre und stationäre Therapieeinrichtungen
Der Weg, sich eine Suchterkrankung einzugestehen, ist oftmals ein sehr schwieriger und geprägt von viel Unsicherheit. Eine Therapie kann zur Behandlung einer Suchterkrankung ein sehr wichtiger Schritt bei der Genesung sein. Wir begleiten Hilfesuchende auf dem Weg der Entscheidungsfindung, ob eine Therapie eine geeignete Behandlungsmöglichkeit darstellen kann. Auf die Entscheidungsfindung folgt die gemeinsame „Beantragung der medizinischen Rehabilitation für Abhängigkeitserkrankte“ (kurz: Therapieantrag). Dazu erhalten die Betroffenen die notwendigen Antragsunterlagen von uns. Der Antrag setzt sich meist aus einem Grundantrag, einem ärztlichen Befundbericht, einer Freiwilligkeitserklärung sowie einem Sozialbericht zusammen. Der vollständige Antrag wird, je nach Zuständigkeit, bei der Rentenversicherung oder der Krankenversicherung gestellt und benötigt meist vier bis sechs Wochen bis zur möglichen Bewilligung.
Der Aufnahme in einer Therapieeinrichtung geht sehr häufig eine qualifizierte Entgiftungsbehandlung voraus. Eine Vermittlung in eine qualifizierte Entgiftungseinrichtung kann ebenfalls von uns übernommen werden.
Substitutionsbehandlung/Psychosoziale Betreuung
Eine Substitutionsbehandlung ist eine Behandlung opioidabhängiger Patient:innen (meist Heroin), die mit einem Ersatzstoff nach einem bestimmten Therapiekonzept behandelt werden. Die Substitutionsbehandlung soll den Gesundheitszustand verbessern und die soziale Situation der Personen stabilisieren. Weitere Ziele der substitutionsgestützten Behandlung sind: Sicherstellung des Überlebens, die Reduktion riskanter Konsumformen von Opioiden sowie Reduktion und Beendigung des Gebrauchs weiterer Suchtmittel (einschließlich Opioiden). Die Ersatzstoffe vermeiden Entzugserscheinungen, ohne dabei eine berauschende Wirkung zu haben und sollen die Risiken des illegalen Konsums verhindern.
Die psychosoziale Betreuung (kurz PSB) unterstützt substituierte Personen im Verlauf der Behandlung und ist ein wichtiger Bestandteil eines umfassenden Therapiekonzeptes. Die Psychosoziale Betreuung kann beispielsweise bei der Vermittlung an eine substituierende Praxis helfen, bei der Wohnraumbeschaffung unterstützen, Therapie- oder Entgiftungseinrichtungen vermitteln, bei Krisensituationen oder bei der Alltagsbewältigung helfen. Deutlich wird, dass die Psychosoziale Betreuung ganz unterschiedliche Bereiche abdecken kann und immer in gemeinsamer Absprache geschieht. Ausgangspunkt sind die aktuellen Wünsche und Probleme. Sie bestimmen die jeweiligen Inhalte und Ziele im Betreuungsprozess.
Offenes Café
Das Café steht akut suchterkrankten Menschen und substituierten Personen als Treff- und Ruhepunkt zur Verfügung. Es ist ein Angebot, das auf eine Erweiterung des persönlichen Austauschs zwischen anderen Besucher:innen und Mitarbeitenden der Drogenhilfe ausgerichtet ist. Das Café wird als offener Treffpunkt verstanden und ist als zieloffene Hilfe anzusehen. Das niederschwellige Angebot steht allen vorbehaltlos zur Verfügung, sofern die Grundregeln: kein Handel und kein Konsum von illegalen Drogen, keine Gewalt, keine Diskriminierung und Mobbing eingehalten werden. Wir wollen respektvoll und tolerant miteinander umgehen.
Bundesfreiwilligendienst
Die Einrichtung DROP OUT – Drogenhilfe der Stadt Gladbeck ist eine mögliche Einsatzstelle für einen Bundesfreiwilligendienst (BFD). Der BFD wird in der Regel für 12 Monate (01.09.-31.08.) geleistet und die wöchentliche Arbeitszeit beträgt 39,0 Stunden. Die Hauptaufgabe des Bundesfreiwilligendienstleistenden ist das Betreiben des Cafés und die Bewirtung unserer Besucher:innen. Es entsteht die Möglichkeit einen Einblick in ein Arbeitsfeld der Sozialen Arbeit zu erhalten, sich beruflich zu erproben und dabei immer wieder die Möglichkeit zu haben sich in einem professionellen Rahmen auszutauschen. So entstehen während des „Thekendienstes“ vertrauliche Gespräche, die einen fordern aber auch einen Blick über die eigene Lebenswelt hinaus verschaffen können.
Weitere Informationen zum Bundesfreiwilligendienst:
https://www.gladbeck.de/rathaus_politik/rathaus/buergerservice.asp?seite=angebot&id=88
