In einer gemeinsamen Aktion der Bauordnung und Wohnungsaufsicht wurden vier Familien (insgesamt 20 Personen) aufgefordert, das Gebäude zu verlassen. Drei Familien haben bereits Ersatzwohnraum gefunden, eine Familie wurde zur Verhinderung von Obdachlosigkeit durch das Amt für Soziales und Wohnen untergebracht. Die Maßnahme wurde durch den Kommunalen Ordnungsdienst (KOD) unterstützt.
„Die Notwendigkeit der Räumung ist bedauerlich, jedoch haben die Sicherheit der Bewohner:innen sowie die Einhaltung der baurechtlichen Vorschriften Vorrang“, erläutert Thomas Andres, Leiter des Amtes für Soziales und Wohnen.
Bereits Ende August hatte die Bauaufsicht die Nutzung des Gebäudes zu Wohnzwecken untersagt. Hintergrund waren deutliche Mängel im Bereich des Brandschutzes, insbesondere war ein schnelles Verrauchen des ersten Rettungsweges zu befürchten. Ende vergangener Woche wurde bekannt, dass in der Immobilie weiterhin Menschen leben. Aufgrund des aktuellen Zustandes des Gebäudes, in dem auch in längeren Zeiträumen Strom, Wasser und Gas abgestellt wurden, wurde nunmehr auch die Unbewohnbarkeit durch die Wohnungsaufsicht festgestellt.