Aktuelles Gladbeck

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Steinstraße 72: Eigentümerversammlung lehnt Vorschlag der Verwaltung für Sicherheitsdienst ab
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Einleitung
Dass die Stadt Gladbeck an der Immobilie Steinstraße 72 alle Register zieht, wurde in dieser Woche abermals deutlich: Als Eigentümerin einer Wohnung im Objekt hat die Stadtverwaltung im Rahmen der ordentlichen Eigentümerversammlung mehrere Vorschläge zur Verbesserung der Situation eingebracht.
Haupttext

Dass die Stadt Gladbeck an der Immobilie Steinstraße 72 alle Register zieht, wurde in dieser Woche abermals deutlich: Als Eigentümerin einer Wohnung im Objekt hat die Stadtverwaltung im Rahmen der ordentlichen Eigentümerversammlung mehrere Vorschläge zur Verbesserung der Situation eingebracht. Neben einer „Razzia“ an der Immobilie wurde die Thematik zudem auch im zuständigen Fachausschuss behandelt.

Die Stadtverwaltung hat zwei Themen auf die Tagesordnung der Eigentümerversammlung am Dienstagnachmittag gebracht: Zum einen schlug die Verwaltung wie angekündigt vor, einen Beschluss über die Beauftragung eines Sicherheitsdienstes für die Bewachung des Objektes und die Durchführung von Streifengängen über ein Jahr besonders in den Abendstunden der Wochenenden sowie die Finanzierung dieser durch die Eigentümergemeinschaft zu fassen. Dieser Antrag wurde mehrheitlich abgelehnt, ebenso wie ein Kompromissvorschlag, die Dauer auf ein halbes Jahr zu verkürzen. Zum anderen sollte ein Beschluss über die konsequentere Durchsetzung der Hausordnung sowie die Verfahrensweise bei Verstößen gegen diese gefasst werden. Ein Beschluss wurde nicht gefasst, jedoch sprach sich die Eigentümergemeinschaft dafür aus, dass die Übersetzung in mehrere Sprachen erfolgen solle. Die Stadt erklärte sich bereit, bei der Übersetzung zu helfen.

„Es wurde deutlich, dass die Eigentümergemeinschaft mehrheitlich kein Interesse daran hat, Maßnahmen in die Wege zu leiten, die Geld kosten, die aber die Sicherheit erhöhen und die Situation für die Bewohnerschaft und Nachbarschaft verbessern könnten. Das ist für uns unverständlich. Wir werden auch in Zukunft immer wieder Vorschläge zur Verbesserung der Situation einbringen. Wir werden auch juristisch alle Mittel prüfen, wie wir die anderen Eigentümer:innen noch stärker in die Verantwortung nehmen können“, erklärte Ordnungsdezernentin Linda Wagner und ergänzt: „Problematisch sind vor allem die Eigentümer:innen, die nicht vor Ort – teilweise im Ausland – sind und die Immobilie ausschließlich als ein Investment betrachten.

Im Zuge einer großen gemeinsamen Kontrollaktion am frühen Dienstagmorgen, 29. November, von Ordnungsamt, Ausländerbehörde, Bürgeramt, Wohnungsaufsicht, Stadtkasse und Polizei konnten mehrere Feststellungen getroffen werden. Im Bereich Melderecht wurden rund 20 Verstöße festgestellt, die Wohnungsaufsicht wird in einer Angelegenheit ein wohnungsaufsichtsrechtliches Verfahren eröffnen. Im Zuge der Vollstreckung wurden darüber hinaus bei 23 Zahlungspflichtigen insgesamt 2.500 Euro eingenommen. Dies betraf vorwiegend eigene Forderungen (v.a. Bußgelder für verschiedene Vergehen) der Stadt
Gladbeck, aber auch Geldvollstreckungen im Rahmen der Amtshilfe für andere
Gläubiger:innen. Die Polizei schrieb eine Anzeige wegen Kennzeichenmissbrauchs.

Im Ausschuss für Sicherheit, Ordnung und Feuerwehr am Montag, 28. November, hatte sich die Stadtverwaltung bereits intensiv mit der Politik über die Thematik ausgetauscht – auch Anwohner:innen erhielten ein Rederecht, um ihre Sicht der Dinge zu schildern. Hier wurde auch berichtet, dass die neu geschaffenen Angebote in dem Büro in der 9. Etage bisher gut angenommen werden. Im Wechsel werden durch unterschiedliche Träger:innen elf Informations- und Beratungsangebote angeboten. Ein ausführlicher Sachstand soll im Ausschuss für Sicherheit, Ordnung und Feuerwehr Anfang des Jahres gegeben werden. Am kommenden Mittwoch, 7. Dezember, findet außerdem der nächste „Runde Tisch“ in der Moschee an der Steinstraße statt.

 

Beginndatum
30.11.2022


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