Nach der Absage des Parlamentarischen Staatssekretärs Enak Ferlemann (CDU) vom Bundesverkehrsministerium, nach der ein ebenerdiger Bahnübergang nicht erforderlich sei, hat die Bahn nun in einem Schreiben an den Gladbecker Bundestagsabgeordneten Michael Gerdes (SPD) mitgeteilt, dass sie anders als 2013 einen solchen Bahnübergang nicht mehr für realisierungsfähig hält! Haupthinderungsgrund aus Sicht der Bahn ist das Thema Sicherheit.
Wörtlich heißt es in dem Schreiben: „Es ist richtig, dass die DB Netz AG im Jahr 2013 schriftlich und auf Basis der damaligen Einschätzung die grundsätzliche Genehmigungsfähigkeit des Bahnübergangs bestätigt hat. Intensive Gespräche mit der verantwortlichen Genehmigungsbehörde haben in den darauffolgenden Jahren jedoch leider dazu geführt, dass diese Aussage nicht aufrechterhalten werden kann.“ Und weiter: „Daher raten wir von der weiteren Planung des höhengleichen Bahnübergangs ab und empfehlen, das Konzept mit der vorhandenen Unterführung weiterauszubauen.“
Die Stadt bedauert diese Argumentation sehr, insbesondere auch deshalb, weil heute bekanntlich immer wieder Personen unbefugt die Gleise überqueren und damit sich und andere in vermeidbare Gefahr bringen. Ein gesicherter ebenerdiger Übergang würde diese Gefahr, so die Stadt in einer ersten Stellungnahme, deutlich verringern.
Trotzdem zieht die Stadt aus der Absage der Bahn Konsequenzen. „Da uns die politische Unterstützung aus dem Bundesverkehrsministerium fehlt und die Bahn nun ganz eindeutig von ihrer ursprünglichen positiven Aussage abrückt, sehen wir kaum eine Chance mehr, den ebenerdigen Übergang zu realisieren,“ bedauert Stadtbaurat Dr. Kreuzer. Im nächsten Innenstadtausschuss am 2. Mai wird die Verwaltung über die neue Situation berichten und dem Ausschuss vorschlagen, bei der weiteren Planung des neuen Busbahnhofes auf den ebenerdigen Übergang zu verzichten. Damit würde zwar ein wichtiges Ziel der Stadt nicht mehr verwirklicht werden, wesentliche Grundzüge der Planung können aber umgesetzt werden.
Weitere Ziele:
„Die Entscheidung der Bahn ist eine bittere Pille für uns“, erklärt Bürgermeister Ulrich Roland. „Jetzt geht es um den Plan B. Wichtig ist aber, dass alle anderen Ideen für einen modernen, attraktiven Busbahnhof und die Verknüpfung von Bus und Bahn umgesetzt werden können.“