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Aktuelles Gladbeck

Titel
Ausschuss beschließt Weiterverfolgung der Pläne zur Abtragung der Großen Steinhalde
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Einleitung
Die Große Steinhalde gelegen an der B224 zwischen Steinstraße und Horster Straße könnte bald Geschichte sein: Der Ausschuss für Stadtplanung, Umwelt, Klimaschutz und Mobilität stimmte mehrheitlich dafür, das Vorhaben der Abtragung weiter zu verfolgen. 
Haupttext

„Es besteht derzeit ein außergewöhnliches und vermutlich einmaliges Gelegenheitsfenster, um die Fläche durch Abtragung der Großen Steinhalde zu aktivieren. In einer an potenziellen neuen Siedlungsflächen sehr eingeschränkten Stadt ist eine solch große und zusammenhängende Fläche in zentraler städtischer Lage eine besondere Chance, mit der nachhaltige wirtschaftliche Impulse in einer immer noch durch die Folgen des Strukturwandels betroffenen Stadt gesetzt werden können. Das ist eine einmalige Möglichkeit“, unterstreicht Stadtbaurat Dr. Volker Kreuzer das Vorhaben. 

Mit Blick auf die städtebauliche Gesamtentwicklung im Rahmen des Projektes „37° Nordost“ wäre die Abtragung auch ein weiterer Schritt des Zusammenwachsens. Beim kürzlich abgeschlossenen städtebaulichen Wettbewerb lieferten alle Planungsbüros im Zuge ihrer Ausarbeitungen Vorstellungen, wie das erhebliche Potenzial der aktuell von der Halde belegten Fläche genutzt werden könnte. 

Vor dem Hintergrund, dass die Halde im derzeitigen Zustand aufgrund ihrer Beschaffenheit, insbesondere durch die fehlende Stabilität und die damit verbundenen Risiken, weder begeh- noch anderweitig nutzbar ist, liegt das große Potenzial einer Abtragung auf der Hand: Die Flächen könnten zu einem attraktiven Wirtschaftsstandort für moderne Formen des Arbeitens in Verbindung mit Möglichkeiten für Freizeitgestaltung mit Gastronomie und Freiflächen entwickelt werden. Im Süden könnte an den Bestand angepasste Wohnbebauung entstehen und so den Abschluss in Butendorf bilden. „Angesichts der extremen Gewerbeflächenknappheit in Gladbeck bietet die Fläche ein wertvolles Potenzial für die Schaffung neuer Wertschöpfung und Beschäftigung in unserer Stadt“, unterstreicht der Stadtbaurat. Auf den rund 5,3 Hektar könnten auch bei großzügigen Grünflächen ein Baupotenzial von 60.500 bis 95.000 Quadratmetern Bruttogrundfläche sowie 400 bis 550 Arbeitsplätze entstehen. 

„Eine Entwicklung der Fläche mit hohen ökologischen und klimatischen Qualitäten, mit einer nachhaltigen blau-grünen Infrastruktur wird angestrebt“, betont Dr. Kreuzer. Eine Grünverbindung vom Stadtteilpark Butendorf in Richtung Wittringer Wald ist dabei ein zentrales Element, das auch unabhängig vom Fortschritt der Straßenbaumaßnahme umgesetzt werden kann. Diese wird zukünftig eine wichtige klimatische und ökologische Vernetzungsfunktion übernehmen, denn sie kann weiterhin für Frischluftwege sorgen. Schließlich müsste der Wald auf der Halde weichen, in dem auch die Verwaltung ökologische Qualitäten sieht. 

Noch ist die Halde nicht im Besitz der Stadt Gladbeck. Jedoch ist die aktuelle Eigentümerin, die Thyssen Krupp AG, bereit, diese für den Preis eines symbolischen Euros an die Stadt Gladbeck zu übergeben. Die Übernahme des Haldenmaterials könnte durch die RAG erfolgen. Hier laufen bereits Gespräche zur Vorbereitung einer entsprechenden Vereinbarung. Unter der Annahme, dass das Haldenmaterial zu 50 Prozent verwertet wird, entstehen Gesamtkosten in Höhe von ca. 21,2 Mio. Euro. Im Zuge des Just Transition Fund (JTF), einem Förderinstrument der Europäischen Union, könnten bis zu 90 Prozent der Kosten gefördert werden. Die Mittel müssten dazu bis Ende 2026 zu 75 Prozent eingesetzt worden sein, bis Ende 2029 muss die Maßnahme abgeschlossen sein. 

„Eine Umsetzung ist im Rahmen eines ambitionierten Zeitplans möglich, aber dafür müssen wir jetzt starten“, sagte der Stadtbaurat. Der Empfehlung folgte auch die Politik, so dass die Stadt Gladbeck nun die Förderanträge stellen und mit den weiteren Planungen der Ausführung beginnen wird. Die Ergebnisse eines Artenschutzgutachtens werden in 2024 erwartet.

Beginndatum
17.11.2023


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