Nutzung erneuerbarer Energien

Als erneuerbare bzw. regenerative Energien werden Energiequellen bezeichnet, welche - in einem menschlichen Maßstab gesehen - praktisch unerschöpflich zur Verfügung stehen oder sich verhältnismäßig schnell erneuern. Damit grenzen sie sich von fossilen Energiequellen wie Erdöl oder Erdgas ab, die entweder endlich sind oder sich nur über einem Zeitraum von mehreren Millionen Jahren wieder regenerieren. Die Nutzung erneuerbarer Energiequellen stellt neben der effizienten Nutzung von Energie eine der wichtigsten Säulen des Klimaschutzes dar.
Die Bereitstellung von Energie aus erneuerbaren Energiequellen ist aufgrund von Energieströmen möglich. Zu diesen Energieströmen zählen in erster Instanz die Energien, die durch die Planetengravitation bzw. -bewegung entstehen, die in der Erde gespeicherte bzw. von ihr freigesetzte Wärmeenergie oder Energien, die von der solaren Strahlung herbeigeführt werden.

Aus diesen drei Quellen werden weitere Energieströme bzw. Energieträger wie etwa die Biomasseproduktion, die Gewässerbewegung oder die Windenergie hervorgerufen, die sich in Hinblick auf die Energiedichte oder bezüglich des räumlichen und/oder zeitlichen Angebots voneinander unterscheiden und mittels geeigneter technischer Anlagen oder Prozesse in thermische, chemische, mechanische und/oder elektrische Energie umgewandelt werden können.

Erneuerbare Energien nutzen und Potenziale selbstständig ermitteln

  • Solarenergie
    Solar- bzw. Sonnenenergie ist die größte Energiequelle überhaupt und kann mit Hilfe von Photovoltaikanlagen entweder zum Erzeugen von Strom oder mit Hilfe von
    Solarthermieanlagen zum Erzeugen von Wärme genutzt werden.
    Bezüglich des persönlichen Potenzials zur Nutzung von Photovoltaik oder Solarthermie im Gladbecker Stadtgebiet gibt Ihnen etwa das Solarpotenzialkataster des Regionalverbands Ruhr Auskunft.
  • Windenergie
    Im Gegensatz zu großen Windkraftanlagen, die mittlerweile über 200 Meter hoch sein können und nur auf ausgewiesene Flächen fernab der Wohngebiete gebaut werden dürfen, sind so genannte Mikro- oder Kleinwindkrafträder (50 bis ca. 1000 W Leistung) für Privathaushalte oder Gewerbebetriebe eher die Seltenheit. Bisher werden sie zumeist für autarke, d.h. vom Stromnetz unabhängige Ferienhäuser, Boote, Schiffe, Landwirtschaftsbetriebe oder auch Kleingärten eingesetzt, unter bestimmten Umständen kann eine Installation aber auch für Privatpersonen und Unternehmen sinnvoll sein.
    Über
    Technik, Ertrag, Genehmigungen, Kosten, Sicherheit, etc. können Sie sich u.a. auf dieser Seite der Verbraucherzentrale informieren.
  • Geothermie
    Grundlegend gibt es drei verschiedene Möglichkeiten, die Wärme der Erde zum Heizen zu nutzen: Mit Flachkollektoren, Spiralkollektoren und mit Erdwärmesonden. Im Gegensatz zu anderen nachhaltigen und CO2-freien Energiequellen ist die Nutzung der Erdwärme weder von der Tageszeit noch vom Wetter oder Klima abhängig - sie kann jederzeit nach Bedarf und nicht nur nach Angebot gebraucht bzw. genutzt werden.
    Wer über den Einsatz von Geothermie nachdenkt, dem gibt beispielsweise der Standortcheck des Geologischen Dienstes NRW einen ersten Anhaltspunkt, ob sein Grundstück dafür geeignet ist.
  • Biomasse
    Die Wärmeerzeugung mit Biomasse in einer speziellen Biomasseheizung stellt eine zukunftsorientierte, effiziente Alternative zu Heizsystemen wie einer Ölheizung oder einer Gasheizung dar. Die Heizung tritt in verschiedenen Bauarten und Systemen auf und hängt vor allem von der Art der Biomasse bzw. des Brenngutes ab. Als Biomasse zum Heizen werden in fester Form vor allem pflanzliche Stoffe verwendet. Das sind zum Beispiel Holzscheite, Pellets, Hackschnitzel, Sägeholzreste, Holzrinde und Altholz. Auch halmgutartige Biomassen wie Stroh, Gerste, Roggen, Weizen, Maisspindeln, Gräser und Schilf kommen in Frage. Zudem kann Biomasse auch in flüssiger Form zum Heizen eingesetzt werden, etwa aus Gülle oder nachhaltig produzierten Pflanzenölen wie Rapsöl.
    Die wesentlichen Vorteile von Biomasseheizungen:
    1) Sie arbeiten dauerhaft deutlich kostengünstiger als herkömmliche Heizsysteme mit fossilen Brennstoffen, da Biomasse in der Regel preiswerter als Gas oder Öl ist.
    2) Die biologischen Brennstoffe sind CO2-neutral, verfügen über keine chemischen Zusatzstoffe, verursachen nur geringe Emissionen und erzielen ferner einen hohen Wirkungsgrad.
    3) Nicht zuletzt lassen sie sich
    mit entsprechendem Platzangebot in der Regel überall integrieren und sind somit für Neubauten ebenso wie für Altbauten geeignet.
Fördermöglichkeiten

Damit der Umstieg auf erneuerbare Energien möglichst einfach klappt, gibt es zahlreiche Förderprogramme, die sich sowohl an Privathaushalte als auch an Unternehmen richten. Einen Überblick über aktuelle Fördermöglichkeiten gibt u.a. das FörderNavi der EnergieAgentur.NRW.



 


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