Ohne Energie funktioniert kein Unternehmen - aber: Wo
viel verbraucht wird, schlummern meist auch große Einsparpotenziale. Für
Unternehmen lohnen sich Investitionen in Energieeffizienz mehrfach: Wer durch
ein durchdachtes Energiemanagement, den Einsatz moderner Technologien oder
individuelle Sanierungsfahrpläne für unternehmenseigene Gebäude weniger Energie
verbraucht und weniger Emissionen ausstößt, spart Kosten, stärkt die eigene
Wettbewerbsfähigkeit und schont ganz nebenbei das Klima.
Folgende individuell ausgerichtete, anbieter- und produktneutrale
Beratungsangebote zur Energieeinsparung stehen Unternehmen zur Verfügung:
Energieberatung des
Bundesministeriums
Das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie
(BMWi) fördert die Energieberatung zur Aufdeckung wirtschaftlich sinnvoller
Effizienzpotenziale für kleine und mittlere Unternehmen über das Programm
Energieberatung im Mittelstand.
Wie hoch die Förderung der Energieberatung für ein Unternehmen ist, hängt
von dessen Energiekosten ab:
Unternehmen, deren Energiekosten mehr als 10.000 €
betragen, erhalten 80 % des Beraterhonorars bis maximal 8.000 €.
Unternehmen, deren jährliche Energiekosten unter
10.000 € liegen, erhalten ebenfalls 80 % der förderfähigen Kosten für die
Energieberatung in ihrem Betrieb, maximal 1.200 €.
Wichtig: Beide Varianten können nur von Unternehmen in
Anspruch genommen werden, die weniger als 250 Personen beschäftigen und deren
Jahresumsatz 50 Millionen Euro nicht übersteigt. Außerdem wichtig: Die
Energieberatung im Betrieb muss ein qualifizierter und unabhängiger Experte
durchführen.
Weitere Informationen finden Sie unter www.bafa.de im Bereich Energie, Energieberatung.
Energieberatung der EnergieAgentur.NRW
Auch die Ingenieure der EnergieAgentur.NRW
unterstützen Geschäftsführer und Energiebeauftragte von Unternehmen mit ihrem
Beratungsservice zu Energieeffizienzmaßnahmen. Der Service ist auf den
jeweiligen Bedarf zugeschnitten, unentgeltlich und neutral.
Typischer Ablauf der Beratung:
Anfrage
Erhalt eines Erhebungsbogens (Eintrag der
grundlegenden Energiedaten)
Treffen zum Gespräch und zu einer Begehung
Berichtsdokumentation mit Handlungsvorschlägen
Nach Bedarf und auf Wunsch können bei der Beratung
verschiedene Themen betrachtet werden, zum Beispiel das Energiemanagement,
Finanzierung und Contracting, Haustechnik (Prozesstechnik, Druckluft), Nutzung
erneuerbarer Energien oder Energiesteuern und Ausgleichsregelungen.
Weitere Informationen finden Sie unter www.energieagentur.nrwim Bereich Energieeffizienz.
Ökoprofit
Mit dem Beratungsprogramm Ökoprofit werden Betriebe
unter anderem darin unterstützt, ihre Ressourceneffizienz zu erhöhen, ihre
Wettbewerbsfähigkeit zu steigern und gleichzeitig das Klima zu schützen.
Das Projekt wird durch das Land NRW gefördert. Der
Kostenanteil für Unternehmen ist abhängig von der Mitarbeiterzahl des
teilnehmenden Standortes.
Leistungen:
Gemeinsame Durchführung mit anderen teilnehmenden
Betrieben
Für ein individuelles Energiecoaching kommt der
Energieeffizienzexperte der Industrie- und Handelskammer (IHK) kostenlos zu
IHK-Mitgliedsunternehmen und unterstützt diese bei dem Ziel, den Energieverbrauch
und die Energiekosten zu reduzieren.
In der Beratung werden folgende Themen behandelt:
Beurteilung der energetischen Situation bei einem
Betriebsrundgang
Aufzeigen individueller Energieeinspartipps und
Effizienzmaßnahmen
Für die Umsetzung von Energieeinsparmaßnahmen im
Betrieb gibt es verschiedene Förderprogramme. Einen übersichtlichen und
informativen Weg, sich über aktuelle Fördermöglichkeiten zu informieren, bietet
Ihnen unter anderem dasFörder.Navi der EnergieAgentur.NRW.
Mobilitätsmanagement
Die Reduzierung
des motorisierten Individualverkehrs und die Ausrichtung auf umweltfreundliche(re)
Fahrzeuge spielen eine wichtige Rolle bei der Optimierung der betrieblichen
Mobilität. Dabei stellt sich immer die Frage, wie sich die Mobilität
effizienter organisieren lässt und der Fuhrpark optimal genutzt werden kann?
Möglichkeiten sind etwa:
Fuhrpark Durch eine effiziente(re) Auslastung Ihres Fuhrparks
oder die Verlagerung auf externe, schadstoffarme Verkehrsmittel können Sie
Betriebskosten und Schadstoffemissionen einsparen. Die Grundlage für solche
Anpassungen bietet eine individuelle Fuhrparkanalyse. Auch die Nutzung von
emissionsarmen Fahrzeugen oder sogar emissionsfreien Elektroautos oder
Lastenfahrrädern machen Ihren Fuhrpark umweltfreundlicher.
Betriebliche Logistik und Transporte Just-in-time-Lieferungen oder die Fragmentierung der
Zustellungen führen zu einem verstärkten Aufkommen von Lieferverkehren. Eine
Verbesserung logistischer Abläufe innerhalb von Städten kann Emissionen
verringern. Technische Entwicklungen wie die Vernetzung von Infrastruktur und
Fahrzeugen ("Smart Cities") oder autonome Fahrzeuge können künftig
helfen, die Abläufe zu optimieren. Aber auch schon heute können viele Unternehmen durch
eine Neuausrichtung Ihrer betrieblichen Logistik – sowohl bei ein- als auch
ausgehenden Transporten – effektivere Lösungen entwickeln, die gleichzeitig
auch noch kosten- und zeitsparend sind.
Mitarbeitermobilität Auch die tägliche Anfahrt Ihrer Beschäftigten
beeinflusst Ihre Mobilitätsbilanz. Durch Angebote und Informationen können Sie
Ihre Beschäftigten unterstützen, schadstoffarm zur Arbeit zu kommen, bspw. mit
dem Fahrrad, dem Bus oder der Bahn, zu Fuß oder per Fahrgemeinschaft. Als mögliche Unterstützungen bieten sich insbesondere
die Einführung eines Firmen-ÖPNV-Tickets und das Fahrradleasing an.
Geschäftsreisen Aus Sicht des Klimaschutzes ist natürlich die
Geschäftsreise die beste, die gar nicht erst stattfindet. Nicht immer ist es
nötig, sich für eine Besprechung persönlich zu treffen: Video- und
Telefonkonferenzen können oft Geschäftsreisen ersetzen. Bei Strecken innerhalb Deutschlands oder ins
benachbarte Ausland hat eine Bahnfahrt viele Vorteile gegenüber einer Reise mit
dem Pkw. Prüfen Sie für Ihr Unternehmen, ob sich zum Beispiel die Nutzung von
BahnCards lohnt. Und: Die Reisezeit kann als Arbeitszeit genutzt werden. Informieren Sie sich außerdem regelmäßig über die
Mobilitätsentwicklungen in den Zielregionen. Denn die aktuelle Diskussion über
schadstoffarme Mobilität sorgt für neue Dynamik: Zahlreiche Städte und Kreise
bauen Hand in Hand mit kommunalen Versorgern und weiteren Unternehmen die
Elektro-Infrastrukturen aus, richten Sharing-Möglichkeiten ein und fördern die
Bereitschaft zum Radfahren durch gezielte Projekte.
Aktionen Viele, der hier vorgeschlagenen Maßnahmen können nur
erfolgreich sein, wenn alle Beteiligten ein Bewusstsein dafür entwickeln, was
jeder Einzelne zur Verbesserung der Luftqualität beitragen kann und welche
sonstigen persönlichen und betrieblichen Vorteile dadurch entstehen.
Kommunikation ist also das A und O, wenn es um Veränderungen im
Mobilitätsbereich geht. Je mehr Ihre Beschäftigten dabei an den Aktionen und
Maßnahmen mitwirken können, umso erfolgreicher und nachhaltiger werden sie sich
auswirken.
PV-Anlagen und Ladesäulen Solarenergie
kann sich rentieren - auch unter Mobilitätsgesichtspunkten. Denn wo eine
Installation von Photovoltaikanlagen möglich und effektiv ist, können Sie die erzeugte Energie für die Betankung von
E-Fahrzeugen Ihres Fuhrparks nutzen,den Strom Ihren Beschäftigten zur Verfügung stellen,Ihren Kunden/innen kostenloses Laden ermöglichen oder
auch Ihren Unternehmensstandort insgesamt aufwerten.