GlaMobi - ein Forschungsprojekt für eine zukunftsweisende Mobilität
Die Verkehrswende hat sich zu einem großen gesellschaftlichen Thema entwickelt und die Stadt Gladbeck bringt sich aktiv in die Fragen ein, wie die Verkehrswende gelingen kann. In dem vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderten Forschungsprojekt Gladbecker Mobilität für Alle - GlaMobi - wird in Zusammenarbeit mit der Universität Duisburg-Essen sowie der TU Berlin untersucht, durch welche Anreize die Stadtgesellschaft bereit ist, ihr Mobilitätsverhalten nachhaltig zu verändern. Das Ziel ist eine Verkehrsinfrastruktur, die dem Umweltverbund - also ÖPNV, Fuß- und Radverkehr - mehr Raum gibt. Von einer autozentrierten Stadtentwicklung hin zu mehr Mobilitätsgerechtigkeit, also Gladbecker Mobilität für Alle - das ist das Forschungsprojekt GlaMobi.
Ab den 60er Jahren lag der Fokus der Kommunen auf einer autogerechten Stadtentwicklung. Dadurch verlor der ÖPNV an Bedeutung und auch der Fuß- und Radverkehr wurde zurückgedrängt. Die Folgen sind eine stetige Zunahme an zugelassenen PKWs. Trotz der Entwicklung von CO2-armen Antriebstechnologien und Effizienzsteigerungen konnte bisher kaum eine Reduktion an CO2 Emissionen im Verkehrsbereich erzielt werden. Die Dominanz des PKW-Verkehrs hat aber nicht nur negative Auswirkungen auf die Klimaschutz-Bilanz. Autos parken durchschnittlich fast 23 Stunden pro Tag, belegen wertvolle Flächen und stellen Barrieren dar; sie sorgen für Luftverschmutzung und Lärmbelästigung und beeinträchtigen die Aufenthaltsqualität von Orten. Den Trend der Autonutzung umzukehren stellt sich aber als große Herausforderung dar.
Das Forschungsprojekt GlaMobi soll wichtige Erkenntnisse liefern. Durch welche Anreize lassen sich Bürgerinnen und Bürger auf eine neue Mobilität ein? Wie können eingefahrene Verhaltensweisen durchbrochen werden? In Reallaboren sollen neue Wege ausprobiert werden, die einen Wechsel vom privaten PKW hin zu nachhaltigerer Mobilität fördern. Dies wird durch die Universität Duisburg-Essen wissenschaftlich begleitet und evaluiert. Die Erkenntnisse aus dem Projekt sollen auf andere Städte übertragen werden. Ergänzend wird durch die TU Berlin ein Verkehrsmodell aufgebaut, welches simuliert, wie sich der Verkehrsfluss durch bestimmte Maßnahmen entwickeln würde.
Das Forschungsvorhaben wird im Rahmen der MobilitätsWerkStadt 2025 von Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) zu 100% gefördert und läuft bis August 2024. Insgesamt erhalten bundesweit 14 Kommunen die Förderung.
Ansprechpartnerin
Tel. 02043/99-2378
E-Mail:sophia.sprang@stadt-gladbeck.de