„Wir freuen uns über die ersten positiven Ergebnisse des Druckbelastungstests. Dennoch ist es erforderlich, dass dieses Gutachten von einem Prüfstatiker gegengeprüft und bestätigt wird. Sobald das vorliegt, könnten wir den Umbau des Riesener-Gymnasiums neu überdenken, da sich die Grundannahmen, auf denen wir bisher gearbeitet haben, geändert haben“, so Schuldezernent Rainer Weichelt. Sollten die Ergebnisse bestätigt werden, könnte das bislang gesperrte Obergeschoss wieder für den Unterricht freigegeben und genutzt werden. „Dies würde die angespannte Raumsituation spürbar entlasten“, so der Schuldezernent.
Für den Druckbelastungstest wurde ein Stahlrahmensystem installiert, das mithilfe verschiedener Hydrauliksysteme die Decke des Gymnasiums mit mehreren Tonnen belastet und das jeweilige Bauteilverhalten sensorisch aufzeichnet. Die Ergebnisse wurden dabei mit einer Präzision im Bereich eines tausendstel Millimeter erfasst. Während des Versuchs wurden Belastungen und Entlastungen durchgeführt, um sich der Tragfähigkeit der Decke anzunähern.
Insgesamt hat die Decke dabei eine gute Tragwirkung gezeigt, die nun im Detail ausgewertet wird, bevor sie einem Prüfungsstatiker vorgelegt wird. Sie wurde mit rund 50 Tonnen belastet, was etwa 50 „Golf 1“ entspricht. Bei dem Test wurde ein Übertragungsfaktor berücksichtigt, indem 30 Prozent mehr Last aufgebracht wurden, um den Versuch auf andere Räume zu übertragen.
„Trotz der Sperrung konnte bisher ein vollwertiger und qualitativ ansprechender Unterrichtsbetrieb am Riesener-Gymnasium durch kleinere Baumaßnahmen im Bestand, in enger Abstimmung mit der Schulaufsicht, aufrechterhalten werden“, stellt Silke Döding, Leiterin des Amtes für Bildung und Erziehung, fest.