
Ziel war es, die Mitglieder des Jugendhilfeausschusses zu Beginn ihrer neuen Wahlperiode zu stärken, Orientierung zu geben und den fachlichen Austausch zwischen der Politik, den freien Trägern, den vielen beratenden Institutionen und der Verwaltung zu fördern.
Den Auftakt machte LWL-Fachberater Thomas Fink, der über Grundlagen und zentrale Funktionen des Jugendhilfeausschusses informierte. Themen waren unter anderem die Zusammensetzung des Ausschusses, Rechte und Pflichten sowie die Zusammenarbeit mit der Verwaltung. Im Anschluss richteten die Teilnehmer:innen den Blick auf aktuelle und zukünftige Entwicklungen in der Kinder- und Jugendhilfe: Wie entwickelt sich die Kindertagesbetreuung? Welche Herausforderungen ergeben sich in den Hilfen zur Erziehung, in der Jugendsozialarbeit oder im Kinderschutz? Welche fachpolitischen Trends auf Bundes- und Landesebene wirken sich auf die kommunale Praxis aus?
Im zweiten Teil des Workshops griffen die Leitungskräfte des Jugendamtes die überregionalen Impulse auf und ergänzten sie um die lokale Perspektive. „Wir erleben, dass sich die Rahmenbedingungen in der Jugendhilfe rasant verändern – personell, finanziell und gesellschaftlich,“ erläuterte Ralph Kalveram, Beigeordneter für das Sozialdezernat der Stadt Gladbeck. „Umso wichtiger ist es, dass der Jugendhilfeausschuss ein klares gemeinsames Verständnis seiner Aufgaben und Gestaltungsmöglichkeiten hat. Dieser Workshop hat dafür einen sehr guten Rahmen geboten“ ergänzte Marina Bänke, Amtsleiterin des Amtes für Jugend und Familie.
Die Diskussionen im Workshop zeigten eindrucksvoll, dass die Mitglieder des Ausschusses Verantwortung übernehmen und die Zukunft der Jugendhilfe aktiv gestalten wollen. Trotz begrenzter finanzieller Spielräume wurde deutlich: Der Wille, die Lebenslagen junger Menschen und ihrer Familien zu verbessern, ist stark.
„Man konnte spüren, dass es ein breites und starkes Bündnis gibt, die Bedarfe von Kindern und Jugendlichen und deren Familien aufzugreifen,“ betonte Thomas Fink vom LWL-Landesjugendamt Westfalen. „Die engagierte Atmosphäre und die guten fachlichen Diskussionen zeigen, dass hier ein Ausschuss mit Haltung und Überzeugung arbeitet.“
Auch seitens des Landschaftsverbandes, als Teil der kommunalen Familie, kam Anerkennung und Rückenwind für die lokale Arbeit: LWL-Landesdirektor Georg Lunemann und LWL-Jugenddezernentin Birgit Westers übermittelten in ihren Grußworten: „Die Jugendhilfeausschüsse sind das Herzstück der kommunalen Kinder- und Jugendhilfe. Hier werden die Weichen für die Zukunft junger Menschen gestellt – mit Fachverstand, Verantwortungsbewusstsein und viel persönlichem Engagement. Dafür danken wir allen Mitgliedern herzlich.“
Der Workshop verdeutlichte, dass der Jugendhilfeausschuss der Stadt Gladbeck sich seiner Verantwortung bewusst ist und gut aufgestellt, um die Aufgaben der kommenden Jahre entschlossen anzugehen. Die Teilnehmenden nahmen nicht nur neue Informationen, sondern auch Motivation und ein gestärktes Gemeinschaftsgefühl mit. „Wir gehen mit Rückenwind aus diesem Tag,“ fasste Volker Musiol, Vorsitzender des Jugendhilfeausschusses abschließend zusammen. „Die nächsten fünf Jahre werden herausfordernd – aber wir haben das gemeinsame Ziel klar im Blick: die Chancen von Kindern, Jugendlichen und Familien in Gladbeck nachhaltig zu verbessern.“